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Bergbau in Südafrika

diamondsSüdafrika ist ein besonders rohstoffreiches Land und gehört zu den führenden Rohstoff Exporteuren in der Welt. Zu den wichtigsten mineralischen Rohstoffen zählen Gold, Diamanten, Platin, Kupfer, Chrom, Vanadium, Mangan, Uran, Eisenerz und Kohle. Rund 60% des gesamten Exports entfallen auf diese Güter. Für Platin, Mangan, Vanadium und Chrom ist Südafrika die Nr 1 auf der Weltrangliste, sowohl in Bezug auf die Roffstoffvorräte als auch was Fördermengen und Exportvolumen anbelangt.

Teurer Goldbergbau

Eine besondere Stellung nimmt nach wie vor der Goldbergbau ein. Rund 40% der Weltgoldreserven lagern noch immer im Witwatersrand Gebiet in der Provinz Gauteng und westlich davon. Das goldhaltige Gestein muss allerdings mit hohem technischen Aufwand aus beträchtlicher Tiefe gefördert werden (bis zu 4000 Meter). Da es in diesen Tiefen recht heiß ist, müssen die Stollen mit großem Energieaufwand klimatisiert werden. Um eine einzige Feinunze Gold herzustellen, benötigt man im Durchschnitt rund 3 Tonnen Erz, 5000 Liter Wasser und 600 Kilowattstunden Elektrizität.

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In den 1990er Jahren gerieten die Goldminen in Südafrika in schwere Krisen, da der Goldpreis kontinuierlich sank. Hauptgrund waren die geringere Nachfrage nach Gold an den Weltmärkten, da Währungen kaum noch durch Goldreserven abgesichert werden. Hinzu kam auch das billigere, weil leichter zu fördernde Gold der Konkurrenten Russland und Australien. 1995 mussten mehr als 100.000 Arbeiter entlassen werden. Im Oktober 1999 stand die Industrie - bedingt durch intensive Goldverkäufe der britischen Notenbank - vor dem völligen Aus. Der Goldpreis sackte kurzzeitig bis auf 250 Dollar pro Feinunze. Nur durch Schrumpfung, Kooperationen und auch durch den nachgebenden Kurs der Währung konnte sich die Industrie vor dem Ruin retten. Kurz darauf erholte er sich der Goldpreis wieder und kletterte 2009 in nie erwartete Höhen.

Der südafrikanischen Wirtschaft gelang es in den letzten Jahren, die überstarke Abhängigkeit vom Goldpreis zu verringern. Insgesamt ist man weiterhin bemüht, die einseitige Orientierung Südafrikas als Rohstofflieferant zu verringern. Durch eine kapitalintensive Modernisierung der - während der Apartheid-Isolation veralteten - Industriestrukturen wurde der Anteil der Halbfertig- und Fertigprodukte an den Exporten vergrößert.

Foto links oben: Diamanten aus Kimberley (Northern Cape). Links unten: Kupfermine bei Phalaborwa (Limpopo). Rechts oben: Goldschmelze in Johannesburg.

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