gb

Südafrikanische Küche

potjie

Boerekos

Grundsätzlich ist die südafrikanische Küche heute international geprägt. Dennoch gibt es typisch südafrikanische Küchen-Traditionen und Gerichte. Die bedeutendste dieser kulinarischen Traditionen ist die "Boerekos". Diese "Bauernkost" stammt von den burischen Einwanderern und zeichnet sich durch deftige Mahlzeiten mit viel Fleisch aus.

Braaivleis

Sehr lebendig ist die Braaivleis Tradition, ein Barbecue aus Lamm, Rind, Schwein mit süßen Gemüsen und Salaten, das an warmen Abenden im ganzen Land die Lüfte würzt. Ein Fisch-Grill, besonders der "Snoek-Braai", ist eine ganz besondere Spezialität Kapstadts.

Potjiekos

Noch aus der Zeit der Voortrekker stammt die Potjiekos. In gusseisernen, auf drei Beinen stehenden Rundtöpfen mit Deckel werden Eintöpfe, häufig Lammragout mit viel Gemüse, stundenlang über dem Feuer gegart. Eine einfache Mahlzeit, die im ganzen Land gegessen wird, ist "Pap met Wors", Maisbrei mit gebratenen Ziebeln und "Boerewors" (Bratwurst aus Rind- oder Schafsfleisch). Auch die "Melktart" (Milchtorte) und das "Waterblommetjie Bredie" (Wasserblumen-Ragout) sind typische Boerekos-Gerichte.

Cape Malay Küche

bobotieEinzigartig ist ferner die Cape Malay Küche. Die in die Sklaverei gezwungenen Malayen brachten ihre Küche ans Kap und veränderten sie mit einheimischen Zutaten wie etwa Rosinen und Kürbis. Üblicherweise enthält ein Kap-malayisches Gericht viel Turmarin, hier "Borrie" genannt, Kardamom, Zimt, Ingwer, Knoblauch und Rosinen. Ausser Schwein und Wein, findet jede Art hiesiger Zutat Verwendung. Typische Gerichte sind das "Bobotie", ein Hackfleisch-Rosinen-Auflauf mit viel Zimt und Lorbeer-Blättern, sowie "Roties", Weizenfladen mit einer Füllung aus köstlich gewürztem Gemüse oder Fleisch.

Restaurants in Südafrika:
Was man wissen muss

glassesReservieren: Es ist üblich und ratsam, telefonisch rechtzeitig einen Tisch im Restaurant zu reservieren.
Wait to be seated: Suchen Sie sich nicht selbst einen Tisch, sondern warten Sie grundsätzlich, bis der Ober Sie zu einem Tisch führt.
Trinkgeld: In Südafrika sind 10% üblich.
Fully Licensed: Restaurants mit Alkohol-Schanklizenz.
Corkage: In allen Restaurants in Südafrika kann man seinen eigenen Wein mitbringen. Das Restaurant berechnet dafür eine Corkage Gebühr, meist von 10 bis 15 Rand pro Flasche. BYO heisst: "Bring your own".


Internationale Küche in Südafrika

Auch die französische Kochkunst ist am Kap verbreitet. Zusammen mit der Winzerei wurde sie im 18. Jahrhundert von den Hugenotten eingeführt. Kreativ mehr dem Geschmack als einem Stil verpflichtet, mischen moderne Köche neuerdings die Traditionen. Nouvelle Boerekos ist französich verfeinert, und im Fusion Food werden europäische, zumeist französische Gerichte mit japanischen Zutaten abgewandelt.

Die meisten Restaurants lassen sich keiner dieser Traditionen zuordnen, sondern bereiten gute internationale Gerichte mit möglichst frischen und organischen Zutaten zu, mal mit östereichischem, mal mit englischem Einschlag. Italienische Küche hat, über Pizza-Pasta hinaus, einen siegreichen Einzug gehalten. Sushi ist sehr beliebt bei den gesundheitsbewussten Yuppies.

Speziell in Durban dominiert die Indische Küche. Gourmet-Köche haben sie natürlich auch längst in andere Teile des Landes gebracht, und so gibt es heute vielerorts hervorragende Indische Restaurants, die gerade auch für Vegetarier interessant sind. Die Speisekarten verraten, welche Gerichte sich für weniger Scharfzüngige eignen.

Fisch wird besonders in den küstennahen Regionen viel verzehrt, als Hauptgang zum Dinner mit Kerzenlicht oder als Lunch-Imbiss. Auf allen Speisekarten Kapstadts beispielsweise nimmt der Fisch einen prominenten Platz ein, und die vielen Fischrestaurants sind stets gut besucht, von Touristen und von Einheimischen. Fisch ist in Südafrika generell sehr viel preiswerter – und auch besser – als in Deutschland.

planban