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Tankwa Karoo National Park

Der Nationalpark ist nach dem gleichnamigen Tankwa Fluss benannt, der als wichtigster Wasserlieferant in der trockenen Halbwüstenlandschaft dient. Die ursprüngliche Namensherkunft ist ungewiss, aber es soll "trübes Wasser", "Ort der San" oder "durstiges Land" bedeuten, was auf die aride und malerisch gelegene Region zutrifft. Seit 1986 gilt das Gebiet 100 km südlich von Calvinia als Nationalpark und wurde zu den staatlichen Parks hinzugefügt. Anfang 2014 wurde die einstige Fläche von 27 064 ha wurde auf fast 146 373 ha vergrößert. Tankwa ist zudem renommiert für seine seltenen Pflanzenarten, außergewöhnlichen Landschaften, eine reiche Vogelwelt und die biologische Vielfalt. Wer Ruhe und Erholung sucht, wird hier zudem mit einem außergewöhnlichen Sternenhimmel belohnt.

Durch die Lage zwischen den Cederbergen und den Steilhängen der Karoo sind drei unters
chiedliche Ökosysteme verbreitet: Eine reine Wüstenlandschaft im Westen, offene Graslandschaften im zentralen Teil und die Roggeveld Berge im Osten. Das Gebiet gilt als eine der trockensten in Südafrika, wo nur selten Niederschlag fällt. Doch im Frühling verwandeln sich einige Teile des Parks in einen blühenden Teppich voller Sukkulenten.

blühende Sukkulenten








Obwohl der Tankwa Karoo Nationalpark überwiegend Forschungszwecken dient, eignet sich die Region mit seiner bizarren Mondlandschaft sehr gut für Vogelbeobachtungen. Von August bis Oktober ist die beste Zeit dafür. Es ist nicht selten, dass man große Felsenadler auf der Jagd nach Klippschliefern über den Roggeveld Bergen kreisen sieht. Säugetierarten wie Buschasen, Erdferkel, Erdmännchen, Kudus, Honigdachs, Leopard, Paviane und einige mehr findet man mit etwas Glück ebenfalls im Park vor.

Foto links: blühende Sukkulenten im Frühling Oben: Landschaft Tankwa Nationalpark Links unten: Roggeveld Berge

Landschaft im Tankwa Karoo Nationalpark
Die ersten zwei Jahre wurde der Park für die Öffentlichkeit nicht zugänglich gemacht. Grund hierfür war das durch Überweidung stark degradierte Land. Die Region wurde sehr lange von Menschen bewohnt- zunächst von Buschmännern und Hirten, die Ihre Viehzucht mit der Wanderung der wilden Tiere umsiedelten.

Um 1700 begannen Treckburen, einst nomadisches Hirtenvolk in Südafrika, das Land intensiv zu nutzen und ihre Tiere dort zu weiden. Sie siedelten sich dort an, um der Sommerhitze in den Cedarbergen zu entweichen und sich die kühleren Temperaturen der Karoo zu Nutze zu machen. Doch das trockene Klima und die mageren Böden ge
währten keine extensive nomadische Weidenutzung. Trotz des Einsatzes zahlreicher Brunnen wurde dies im Laufe der Zeit unmöglich.

Als Tankwa zum Nationalpark erklärt wurde, wurden verschiedene Farmen aufgekauft und zum Naturschutzgebiet hinzugefügt. Noch heute ist der Park in der Entwicklungsphase und die dortige Natur benötigt noch viel Zeit, bis sie sich vom Menschen erholt hat und die natürliche Pflanzenwelt wieder vorhanden ist.

 Reisehinweise auf der Info Seite.

Tankwa Nationalpark